Zwerchfellbruch Experten: Die Hiatushernie operieren wir mit kleinen Schnitten. In einigen Fällen wird ein Kunststoffnetz eingebracht.
Zwerchfellbruch Symptome medikamentös lindern
Eine Zwerchfellbruch OP ist längst nicht immer erforderlich. Sodbrennen als typisches Symptom einer Hiatushernie kann zunächst mit säurehemmenden Tabletten behandelt werden. Diese können die Entstehung der Magensäure in den Magenwandzellen erheblich einschränken bis verhindern. Ein vollständiges Abheilen der Entzündungserscheinungen der Speiseröhre ist möglich, das Sodbrennen kann gelindert oder gestoppt werden. In diesem Fall kann die medikamentöse Behandlung übergangsweise oder dauerhaft ausreichen, eine OP der Hiatushernie kann umgangen werden.
Bei ausbleibendem oder unzureichendem Erfolg der medikamentösen Therapie, Unverträglichkeiten oder weiteren Beschwerden bzw. Komplikationen durch den Zwerchfellbruch kann jedoch eine OP ratsam sein.
Abhängig von Art, Lage und Größe der Zwerchfellhernien sind unterschiedliche Folgen möglich, wenn nach Ausschöpfung der konservativen Methoden und bei anhaltenden Beschwerden keine Zwerchfellbruch OP folgt. Darunter zum Beispiel:
- die Verlagerung von Magenanteilen in den Brustraum und die daraus resultierende Gefahr einer Einklemmung
- bei sehr großem Zwerchfellbruch auch Funktionsstörungen von Herz und Lunge aufgrund des eingeengten Brustraums
- Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut aufgrund der anhaltenden Reflux Erkrankung, unter Umständen ein erhöhtes Risiko für Speiseröhrenkrebs
Zwerchfellbruch OP mit Manschettenbildung: Fundoplikatio
Zwerchfellhernien und die damit einhergehenden Symptome, insbesondere krankhaftes Sodbrennen, operieren wir in unserem Hernienzentrum in Hamburg in der Regel minimal-invasiv bzw. im Rahmen einer Bauchspiegelung. Über mehrere kleine Schnitte werden bei der Zwerchfellbruch OP die Operationswerkzeuge sowie eine kleine Kamera in den Bauchraum eingeführt.
Ein größerer Bauchschnitt, also eine offene Zwerchfellbruch OP, ist nur in seltenen Ausnahmefällen ratsam.
Während grundsätzlich mehrere OP-Verfahren zur Verfügung stehen, ist beim Zwerchfellbruch die Fundoplikatio das Verfahren der Wahl. Vereinfacht spricht man auch von Manschetten-Operation, da hier eine Manschette aus Magenanteilen hergestellt wird, die um den unteren Teil der Speiseröhre gelegt wird.
Im ersten Schritt wird bei der Zwerchfellbruch OP die Magengrube (auch Fundus genannt) mobilisiert, also vom umliegenden Gewebe gelöst. Ist dieser gut beweglich wird daraus die Manschette geformt, die später die natürliche Ventil-Funktion der Speiseröhre unterstützen soll.
Daraufhin wird der Zwerchfellbruch freipräpariert und endoskopisch per Naht verschlossen. Unter Umständen – etwa, wenn die Zwerchfellhernie sehr groß ist oder bereits ein Wiederholungsbruch vorliegt, kann die Einlage eines gut verträglichen Kunststoffnetzes als zusätzliche Verstärkung der Schwachstelle sinnvoll sein.
Anschließend wird die zuvor durch den Operateur geformte Manschette um die Speiseröhre herumgeführt und vernäht. Der Schließmuskel der Speiseröhre wird durch die Manschette gestärkt und Ventil-Mechanismus entsprechend unterstützt, sodass der Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre dauerhaft verhindert werden kann.