Warum gilt die MILOS-OP aus Hamburg weltweit als Goldstandard bei Bauchdeckenbruch? Wie kombiniert das Verfahren die Vorteile gängiger minimal-invasiver und offener OP-Verfahren? Welche Vorteile hat MILOS für Patientinnen und Patienten?
Ihr MILOS Centrum in Hamburg
MILOS bei Bauchdeckenbruch: OP-Technik aus Hamburg
Mit diesen Fragen sind Sie im Hamburger Hernien Centrum richtig, denn: Die schonende MILOS-Operation für Bauchdeckenbruch wie u. a. Nabelbruch und Narbenbruch sowie Rektusdiastase wurde von unserem Chefarzt Dr. Reinpold und Team in Hamburg-Wilhelmsburg entwickelt – und daraufhin innerhalb weniger Jahre international etabliert.
Folglich weisen alle Spezialisten in unserem Hernienzentrum besondere Expertise und Erfahrung mit der Bauchdeckenbruch OP nach MILOS auf. Insgesamt hat unser Ärzteteam mehr als 6.000 Hernien-Operationen in der anspruchsvollen MILOS-Technik durchgeführt – mit hervorragenden Ergebnissen und extrem niedrigen Komplikations- und Wiederholungsbruchraten.
Vorab: Hinweis zu den verwendeten Begriffen:
MILOS steht für MIni or Less Open Sublay Operation. Eine Variante der MILOS-OP ist das EMILOS-Verfahren (endoskopische MIni or Less Open Sublay Operation). In diesem Fall erfolgt die Endoskopie, nachdem der Raum zwischen Bauchfell und Bauchwand mit CO2 Gas aufgefüllt wird. Bei der MILOS Operation erfolgt die Endoskopie gaslos.
Beide Varianten der Bauchdeckenbruch OP sind für Patienten gleichermaßen schonend und kommen häufig im Hamburger Hernien Centrum zur Anwendung. Zugunsten der besseren Lesbarkeit konzentrieren wir uns im Folgenden auf den Begriff MILOS-OP, schließen aber EMILOS grundsätzlich mit ein.
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Dr. Reinpold zu Gast bei NDR Visite zum Thema MILOS
(damals noch Chefarzt im Krankenhaus Groß-Sand)
MILOS: Das Prinzip der schonenden Bauchdeckenbruch OP
Um das Prinzip der MILOS-OP und die Vorteile der Bauchdeckenbruch OP „made in Hamburg“ besser einzuordnen, sollte man wissen:
Ein Bauchdeckenbruch – wie beispielsweise eine Nabel- oder Narbenhernie – kann nur durch eine OP geheilt werden. Um einen Wiederholungsbruch zu vermeiden, werden Hernien in aller Regel mit einem belastbaren Kunststoffnetz verschlossen. Ein Nahtverschluss ist nur in seltenen Ausnahmefällen ratsam, etwa wenn der Bauchdeckenbruch sehr klein ist und der Defekt weniger als 1,5 cm misst.
MILOS kombiniert die Vorteile minimal-invasiver und offener OP-Verfahren
Vor der Entwicklung der MILOS-Operation hatten Patienten und Chirurgen die Wahl zwischen offenen und minimal-invasiven OP-Methoden – und mussten die jeweiligen Vor- und Nachteile individuell abwägen.
So wurde das unverzichtbare Kunststoffnetz entweder mit einem großen Schnitt außerhalb der Bauchhöhle (offene Sublay-Operation) oder minimal-invasiv in die Bauchhöhle eingebracht (laparoskopisches IPOM Verfahren).
Hingegen ermöglicht die MILOS-OP es als erste Bauchdeckenbruch OP weltweit, das Kunststoffnetz minimal-invasiv und außerhalb der Bauchhöhle – in der günstigsten Schicht zwischen Bauchfell und tragender Bauchwand – einzusetzen. Auf diese Weise kombiniert MILOS die Vorteile der gängigen Verfahren, jeweilige Nachteile werden vermieden.
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Dr. Reinpold informiert über Hintergründe und die Entstehung der MILOS-OP, die die Vorteile gängiger Methoden kombiniert und so als erste Technik weltweit die minimal-invasive Netzeinlage außerhalb der Bauchhöhle ermöglicht.
MILOS-OP bei Bauchdeckenbruch: Vorteile auf einen Blick
- kleine, schonende Hautschnitte
- Netzimplantation außerhalb der empfindlichen Bauchhöhle
- Keine Befestigung des Netzes mit Krampen, Tackern oder Nähten erforderlich; entsprechend keine Gefahr einer schmerzhaften Nervenschädigung
- Bruchlücken (Löcher in der Bauchwand) werden über dem korrekt liegenden Netz anatomiegerecht verschlossen
- sehr gute Wiederherstellung der Bauchwandfunktion
- sehr gutes kosmetisches Ergebnis
- hochsignifikant weniger akute und chronische Schmerzen im Vergleich zu allen etablierten Operationsverfahren
- signifikant weniger Komplikationen wie Organverletzungen, Blutungen, Entzündungen oder Wiederholungsbrüche
MILOS-OP: Vorteile wissenschaftlich bestätigt
Von den hervorragenden Ergebnissen nach MILOS-OP konnten sich nicht nur die Ärzte und Patienten des Hamburger Hernien Centrums überzeugen. Schon 2018 bestätigte die erste breit angelegte Herniamed Registerstudie mit jeweils über 600 Narbenbrüchen unsere sehr guten Erfahrungen mit der Bauchdeckenbruch-OP nach MILOS.
So zeigte die im international renommierten Chirurgiejournal Annals of Surgery publizierte Studie signifikant weniger Komplikationen, chronische Schmerzen und Wiederholungsbrüche im Vergleich zu herkömmlichen Operationsverfahren. (Hier lesen Sie die vollständige Studie.)
Mittlerweile blicken wir in unserem Hernienzentrum in Hamburg auf einen Erfahrungsschatz von mehr als 6.000 Bauchdeckenbruch OPs nach dem MILOS-Verfahren. Diese unterstreichen die bereits 2018 nachgewiesenen sehr guten Ergebnisse deutlich.
Im Rahmen der Herniamed-Qualitätssicherungsstudie treten wir jeweils nach einem, fünf und zehn Jahren nochmals mit unseren Patienten in Kontakt, um Informationen über das langfristige Ergebnis der Bauchdeckenbruch OP zu erhalten. In Bezug auf die MILOS OP zeigen aktuell auch die sogenannten 5-Jahres „Follow-ups“ extrem niedrige Schmerz- und Wiederholungsbruchraten von jeweils unter 2 Prozent.
Dr. Reinpold und Dr. Berger haben das MILOS OP Verfahren entwickelt und international etabliert
MILOS-OP: Für wen ist die schonende Bauchdeckenbruch OP geeignet?
Nach zahlreichen TV- und Presseberichten (u. a. im NDR) fragen uns mittlerweile viele Patienten mit Bauchdeckenbruch oder Rektusdiastase speziell nach der MILOS-OP. Diesem Wunsch können wir in den meisten Fällen nachkommen, da sich das Verfahren für sehr viele Hernien-Arten und Ausprägungen eignet. Doch wie bei jedem chirurgischen Verfahren gibt es auch im Hinblick auf die MILOS-OP Ausnahmen: So können sehr große Bauchdeckenbrüche und Narbenhernien von mehr als 15cm Größe häufig nicht in der minimal-invasiven MILOS-Technik operiert werden. In diesen Fällen sind in der Regel größere Hautschnitte erforderlich. Dennoch: Auch bei diesen Riesenhernien wenden wir im Hamburger Hernien Centrum die Prinzipien der MILOS-OP an. So führen wir auch bei sehr großen Brüchen einen möglichst kleinen Hautschnitt durch und bringen das Kunststoffnetz außerhalb der Bauchhöhle ein.
Für mehr Details zur Versorgung sehr großer Bauchdeckenbrüche und der besonderen Angebote im Hamburger Hernien Centrum lesen Sie gern unsere Informationen zum Narbenbruch und IFT.
Bei sehr kleinen Bauchdeckenbrüchen unter 1,5 cm Defektgröße ist hingegen häufig kein Kunststoffnetz erforderlich. Hier ist ein Nahtverschluss das Verfahren der Wahl.
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Dr. Reinpold beantwortet häufige Patientenfragen zum MILOS Operationsverfahren.
MILOS Operation bei Rektusdiastasen
Neben den verschiedenen Arten des Bauchdecken- bzw. Bauchwandbruchs eignet sich die MILOS-OP auch zur operativen Therapie von Rektusdiastasen. Dabei handelt es sich um einen krankhaften Spalt zwischen den geraden Bauchmuskeln, der oft im Zusammenhang mit Schwangerschaften oder auch starkem Übergewicht auftritt.
Ein OP kann vor allem bei großen Rektusdiastasen sinnvoll sein. Das gilt insbesondere dann, wenn Betroffene gesundheitlich beeinträchtigt sind und konservative Maßnahmen wie gezielte Physiotherapie nicht erfolgreich waren. Außerdem ist eine OP in der Regel ratsam, wenn gleichzeitig Hernien vorliegen. Das ist relativ häufig der Fall, da eine Rektusdiastase eine Schwachstelle der Bauchwand ist. Entsprechend höher ist das Risiko, dass es zu Brüchen kommt.
In welchen Fällen eignet sich MILOS bei Rektusdiastasen?
Um eine sinnvolle Behandlung zu planen, werden Rektusdiastasen in drei Schweregrade eingeteilt. Die minimal-invasive MILOS-OP ziehen wir bei Rektusdiastasen zweiten Grades, d. h. einer Spaltbreite von 3-5 cm, in Betracht. Über einen sehr kleinen Schnitt können wir die Bauchwand mit einem Kunststoffnetz stabilisieren und den Spalt ggf. zusätzlich endoskopischvernähen. Liegen zusätzlich vor, werden diese im gleichen Eingriff behoben.
Generell ist MILOS ein ausgesprochen schonendes OP-Verfahren für mittelgroße Rektusdiastasen. Schon seit vielen Jahren erreichen wir mit der minimal-invasiven Technik funktionell und ästhetisch hervorragende Ergebnisse und eine sehr hohe Zufriedenheit bei Patientinnen und Patienten. Männer mit Rektusdiastasen operieren wir allerdings in der Regel nur, wenn zusätzliche Bauchwandbrüche vorliegen. Denn die Rektusdiastase allein stellt für die meisten männlichen Patienten kein gesundheitliches Problem dar.
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Dr. Reinpold erklärt die Vorteil des MILOS Operationsverfahrens bei Rektusdiastasen.
MILOS-OP oder Operation per Roboter?
Vor allem Patientinnen mit Rektusdiastasen fragen häufig nach Roboter-gestützten OP-Verfahren, die international stark beworben werden. Diese werden im Hamburger Hernien Centrum nicht angeboten, da wir bei Rektusdiastasen keinerlei Vorteile einer Roboter-OP sehen. Folglich raten wir Patientinnen dazu, sich genau zu informieren, nach Langzeitergebnissen zu fragen und vermeintliche Vorteile kritisch zu hinterfragen – insbesondere vor dem Hintergrund der häufig immensen, privat zu tragenden Kosten einer Roboter-OP bei Rektusdiastase.
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Dr. Reinpold erklärt, was bei r
Über die Autoren
Dr. Wolfgang Reinpold
Dr. Wolfgang Reinpold zählt zu den weltweit führenden Spezialisten auf dem Gebiet der Hernien- und Bauchwandchirurgie. Internationale Maßstäbe setzte er unter anderem mit der Entwicklung der MILOS-Operation – einem besonders komplikationsarmen minimal-invasiven Verfahren für Bauchwandbrüche und Rektusdiastasen. Im Jahr 2021 gründete er mit Prof. Henning Niebuhr das Hamburger Hernien Centrum, um die gemeinsame Erfahrung und Expertise aus mehr als 25 Jahren Hernienchirurgie im Sinne einer bestmöglichen Patientenversorgung zu bündeln.
Dr. Cigdem Berger
Dr. Cigdem Berger ist eine erfahrene Hernien-Spezialistin mit einem besonderen Schwerpunkt in der minimal-invasiven Chirurgie. Schon seit 2005 arbeitet sie mit Dr. Wolfgang Reinpold zusammen – unter anderem war sie als Oberärztin maßgeblich an der Entwicklung des innovativen MILOS-Verfahrens für Bauchwandbrüche und Rektusdiastasen beteiligt. Als Oberärztin bringt sie zudem ihre außergewöhnliche Erfahrung mit dem präoperativen Einsatz von Botox zur Vorbereitung großer Hernienoperationen in das Hamburger Hernien Centrum ein.